Blick in die Ateliers

 

Fotos: Tobias Tschepe

 

Geschichte

 

Wiede-Fabrik Im Jahr 1928 errichtete der Firmengründer Gottfried Wiede auf dem knapp drei Hektar großen Gelände eine Fabrikations-Stätte zur Herstellung von Acetylen, einem ungiftigen Gas, das zusammen mit Sauerstoff zum Schweißen verwendet wird. Durch den Aufschwung während der Wirtschaftswunderjahre wuchs die Produktion und die Gasflaschen fanden weltweiten Absatz. Im Jahr 1985, nach fast sechzig Jahren Produktion im Familienbetrieb, wurde der Konkurrenzdruck jedoch zu groß und die Gründerfamilie entschloss sich zur Stilllegung.


Wiede-Fabrik

Die ersten Künstler in der Fabrik

Nach einer Zwischenphase in der das mobile Inventar der Fabrikation teilweise veräußert wurde, richtete 1992 die Münchener Malerin Claudia Grögler als erste ihr Atelier in einem der Gebäude ein. Es folgte ein schneller Zuzug von zahlreichen weiteren KünstlerInnen, bis alle großzügigen Werkhallen, mächtigen Fabriktürme und Nebengebäude zu individuellen Künstlerateliers umgestaltet waren.


Wiede-Fabrik

Die Entwicklung zur Kunst-Fabrik

Der Eigentümer und Stammhalter der Gründerfamilie, Andreas Wiede-Kurz, betreibt nachhaltig die Entwicklung der Fabrik zu einem Ort, an dem Künstler frei Raum gestalten und Kunst schaffen können. Im Sommer ’95 traten die Künstler der Wiede-Fabrik erstmals in einer großen Gemeinschaftsausstellung an die Öffentlichkeit. Schnell wurden diese Jahresausstellungen zu einer vielseits beachteten Tradition, die regelmäßig über 2000 Besucher nach Johanneskirchen im Münchner Osten zieht.


Wiede-Fabrik

Die Zukunft

Auch nach über 30 Jahren künstlerischer Nutzung wird die Zukunft davon geprägt sein die Wiede-Fabrik als langfristiges Modell der privaten Förderung von zeitgenössischer bildender Kunst fest zu etablieren und soweit möglich auszubauen. Der Förderer und „Ermöglicher“ Andreas Wiede-Kurz setzt damit auf eigene Art die Tradition der Familie Wiede fort, Nachhaltigkeit im besten Sinne des Wortes als Wert zu etablieren. Sein Medium hierfür ist die Kunst.

Fotos: Philipp Mansmann